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NIFIS: Was sind "eingebettete Systeme", Professor Paar?
Prof. Christof Paar: Damit bezeichnen wir Alltagsgeräte, die über einen integrierten Rechner eine eigene Intelligenz besitzen – von der Waschmaschine übers Mobiltelefon bis hin zum Automobil. 98 Prozent aller produzierten Mikroprozessoren werden inzwischen in solchen eingebetteten Systemen eingebaut.
NIFIS: Warum ist bei Geräten IT-Sicherheit überhaupt von Bedeutung?
Prof. Christof Paar: Es gibt immer mehr wichtige Funktionen in eingebetteten Geräten, die manipulierbar sind. So entstehen neue Herausforderungen an die IT-Sicherheit – von der Absicherung der Kommunikation über eine sichere Benutzerauthentisierung bis zum Schutz digitaler Inhalte und der Privatsphäre.
NIFIS: Wo besteht besonderer Handlungsbedarf?
Prof. Christof Paar: Wichtige Bereiche sind Autoelektronik, Mobilfunk und SmartCards. Zunehmend werden aber auch Anwendungen wie Unterhaltungselektronik, Werkzeugmaschinen oder Geld- und Spielautomaten mit externen Schnittstellen ausgestattet. Dadurch werden sie verwundbar.
NIFIS: Wie können Unternehmen ihre Produkte sicherer machen?
Prof. Christof Paar: Hierbei helfen kryptografische Verfahren in der Software. Bei hohen Sicherheitsanforderungen kommen zum Teil spezielle Krypto-Chips zum Einsatz. Wichtig ist, dass Unternehmen das ganze System unter Sicherheitsaspekten betrachten.
NIFIS: Wer hilft ihnen dabei?
Prof. Christof Paar: Das an der Bochumer Ruhr-Universität angesiedelte eurobits Kompetenzzentrum ist auf dem Gebiet "Embedded Security" international führend. Über ein spin-off, die escrypt – Embedded Security GmbH, unterstützen wir Hersteller vom Systementwurf bis zur Implementierung starker Sicherheitsmaßnahmen in ihre Endprodukte.
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